Liebe Leser,
haben Sie auch Freunde, Verwandte oder Bekannte, die in
den neueren Brühler Wohngebieten leben? In den vergangenen 10 bis 15 Jahren wurden ja viele davon erschlossen, man denke nur an die Areale rund um den Berliner Ring oder auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik, um nur zwei Bei-spiele zu nennen. Da sind zweifellos schöne Ecken entstanden. Da lässt es sich gut leben. Besonders junge Familien mit kleinen Kindern sind dort hingezogen.
Das Thema beschäftigt in den letzten Wochen ganz Deutschland. Ausgelöst durch die umstrittenen Thesen des Buches „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin wird in der Republik lebhaft über die Integration ausländischer Mitbürger diskutiert, über Erfolge und Versäumnisse der Politik, über positive Beispiele, Fehlentwicklungen, und Missstände. Dabei wird klar, dass zu einer gelungenen Integration vor allem die Kenntnisse der deutschen Sprache unverzichtbar sind. Aber auch andere Faktoren spielen sicher eine Rolle. Wir haben uns einmal in der Stadt umgehört.
Gerd Klüber:
Meiner Meinung nach nicht. Das „schöne“ Buch von Sarrazin hat die Diskussion belebt. Man versucht nun, Ansätze zu finden, aber ob es funktioniert? Es gibt erfolgreiche Beispiele. Menschen, die sich integrieren wollen, schaffen das auch. Aber man sieht auch soziale Missstände in Stadtvierteln. In meinem Wohnort in der Eifel kennen wir diese Probleme nicht. Die Griechen haben sich in Brühl vollständig integriert, denen fällt es weniger schwer. Zugehörige des Islam haben dagegen oft Probleme.
Das Brühler TheaterTeam zeigt in seiner neuen Produktion unter der bewährten Regie von Leokardia Thiess am Wochenende 30./31. Oktober Szenen aus dem Bühnenstück „Witwendramen“ des Nürnberger Schriftstellers Fitzgerald Kusz. Eine Materialsammlung im besten Sinne, in deren Szenen Witwen unterschiedlichen Alters zwischen Komik und Tragik pendeln. Ob auf dem Friedhof, der Parkbank oder im Café – die wilden Witwen rechnen mit ihren verblichenen Ehemännern ab. So etwa im Fall der alleinstehenden Frau, die am Grab ihres ehemaligen Mannes darüber sinniert und klagt, warum sie es nicht schafft und auch nicht wagt, sein Leben aus ihren Gedanken zu verdrängen. „Tote leben länger“ ist ihr Resümee, während sie den letzten „Kleinen Feigling“ trinkt und dann das leere Fläschchen aufs Grab schmeißt.
Zum Abschluss der diesjährigen „13. Internationalen FigurenTheaterTage“ wird das Publikum am 8. Oktober, 20 Uhr, in den nordischen Mythos „Edda“ versetzt. Mit „Odin“ wird vom TheaterFusion & Figurentheater Paradox eine tragikomische Untergangsironie und ein göttlicher Heidenspaß mittels Puppen und Geräuschkulisse zelebriert. Mit der barocken Farce „Niemand und Jemand“ aus dem Jahr 1608, einem Intrigantenabend von Thalias Kompagnons & Theater Kuckucksheim, endet am 10. Oktober, 17 Uhr, das Puppentheaterspektakel für Erwachsene.
Die Reise nach Berlin war für ZOOM Vorstand Thorsten Kleinschmidt ein schöner Anlass und für alle Macher des Brühler Programmkinos ein voller Erfolg. Denn es steht fest: ZOOM gehört nun zum zweiten Mal in Folge zu den zehn besten Kinos in Deutschland. Bei der bundesweiten Verleihung der Kinoprogrammpreise für das Jahr 2009 in der deutschen Hauptstadt wurde das ZOOM Kino kürzlich wieder in allen vier Preiskategorien ausgezeichnet. Das haben nur 10 von fast 300 Bewerbern geschafft. So erhielt Thorsten Kleinschmidt aus den Händen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann Urkunden und eine Prämie in Höhe von insgesamt 15.000 Euro für ein besonderes Gesamt-, Dokumentarfilm-, Kinderfilm- und Kurzfilmprogramm.
Beim Prestige-Wettkampf um das 38. Wappen von Köln trumpften die Brühler Wildwasserfahrer auf. Trainer Manfred Harzheim hat ganze Arbeit geleistet. Den Brühler Sieg im C1 und im C2 sicherte Normen Weber mit seinem Partner Rene Brücker. Auch in den Teamwettkämpfen errang der Verein noch zahlreiche Podestplätze und konnte sich so in diesem Jahr das „Große Wappen von Köln” als erfolgreichster Verein mit doppeltem Punktvorsprung zu Platz zwei sichern.
„Ist das Kunst, oder kann das weg?”
aIm Rahmen der Aktion „Ab in die Mitte 2010 – Lebe Deine Stadt Brühl“ finden noch bis Ende Oktober eine Reihe von spannenden Kunstaktionen in Brühl statt. Einige wurden bereits durchgeführt. Die bekannten Brühler Künstler Gabriele Vorbrodt, Fredrik Erichsen, Sabine Endres, Frank Oelmann, Günter Wagner und Kohen Shaik Amin haben sich daran mit äußerst kreativen Beiträgen beteiligt. Wir haben mit ihnen im Brühler Restaurant Matis gesprochen, in dem jetzt die Muschelsaison eröffnet wurde.
Vor fünf Jahren, am 4. September 2005, wurde das Max Ernst Museum eröffnet. Zum fünfjährigen Bestehen fand kürzlich ein Tag der offenen Tür mit Führungen, Workshops und Performances statt. 527 Gäste nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Von fünf Jahren Erfolgsgeschichte sprach Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, anlässlich der feierlichen Begrüßung der Gäste.
Die Außenbereiche der Kindertagesstätten der Evangelischen Kirchengemeinde Brühl am Rodderweg und „Unterm Regenbogen“ am Mayersweg wurden durch umfangreiche Maßnahmen aufgewertet. Asphaltierte Flächen konnten in ungefährliche Freiflächen für Bewegungsspiele umgestaltet werden, so das die Kinder jetzt nach Lust und Laune herumtollen können.
Das Kleine Theater Brühl blickt nach der ausgezeichneten Teilnahme am Theaterfestival Rhein-Erft in Wesseling besonders optimistisch in die nähere Zukunft: Während der Umzug in die neuen Räume in Brühl-Heide vorbereitet wird, laufen die Proben für die nächste Produktion auf Hochtouren.
Aus Anlass des zwanzigsten Jahrestages der Deutschen Einheit zeigt die Bundesfinanzakademie, Willy-Brandt-Straße 10, noch bis zum 5. November in der Ausstellung „Stadt – Land – Fluss“, Landschaftsbilder aus der DDR von Günter Brendel, Walter Denecke, Fritz Fröhlich, Ernst Hassebrauk, Alfred Hesse, Gottfried Richter und Werner-Hans Schlegel. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis gegen 16 Uhr im 1. Obergeschoss der Akademie zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung zeigt rund 40 Gemälde von sieben Künstlern aus der Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland. Sie konzentriert sich auf ein Motiv, das sich in der DDR großer Beliebtheit erfreute.
„Bei uns gibt es keinen Zickenalarm”
Sein 20-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Frauenchor. Aus diesem Anlass gibt es das Jubiläumskonzert „20 Jahre Frauenchor – Von Hausdrachen, Frauenzimmern und Göttinnen“, das am Sonntag, den 24. Oktober um 18 Uhr in der Galerie am Schloss stattfindet. Wir haben mit der 1. Vorsitzenden Waltraud Rühl gesprochen.
Weiterlesen: Fünf Fragen an: Waltraud Rühl, Frauenchor-Vorsitzende
„Es ist wahnsinnig spannend, dass mein Buch im Cultra jetzt akustisch auf die Bühne gebracht wird“, freut sich die 20-jährige Miriam Broicher aus Köln. „Tor zum Schattenland” ist ihr mittlerweile dritter Roman. In der ersten Herbstferienwoche vom 11. bis zum 15. Oktober können Jugendliche ab 14 Jahren gemeinsam mit der Autorin in einem Live-Hörspielworkshop im Jugendkulturhaus Passwort Cultra, Schildgesstraße 112, die Fantasygeschichte als Hörkino vertonen. Die Uraufführung ist für den Dezember geplant.
(tg) Bereits zum fünften Mal lädt der Freundeskreis „Slumkinder in der Dritten Welt“ im Max Ernst Gymnasium, Rodderweg 66, zu einer Benefizveranstaltung der besonderen Art ein. Am Wochenende 6. und 7. November finden dort jeweils von 11 bis 18 Uhr die 5. Kunsttage für Kinder in Kenia statt.
(tg) Hildegard Kohnen wurde 1934 in Duisburg geboren. Im Alter von sieben Jahren musste sie zusammen mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester in die Eifel ziehen, nachdem die Familie bei einem Bombenangriff auf Duisburg den Vater und das Haus verloren hatte. Sie wuchs in der Eifel auf und lebte auch später 31 Jahre lang in Wittlich. Viele Jahre arbeitete die Mutter dreier Söhne als selbständige Versicherungsfachfrau, bevor sie das Geschäft an einen Sohn übergab. 1985 zog sie nach Brühl.
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