Liebe Leser,
die lustige Floskel und oft als Frage formuliert „Ist das Kunst oder kann das weg?“ ist momentan in aller Munde. In Brühl hat man den Luxus, sich im November wohl mindestens zwei Mal diese Frage stellen zu können. Witzig dabei ist, dass diese Frage auch gleich eine zweite Frage impliziert: „Warum?“ Und schon kann man mit einer munteren Diskussion über Kunst und Künstler anfangen. Welchen Wert hat Kunst überhaupt, und welchen Preis sind wir bereit, dafür zu zahlen? Ist es das Kunstwerk als dekorativer, materieller Gegenstand oder inspirieren Kunstwerke nachhaltig unseren Geist?
Die Sommerzeit ist lange vorbei, die Tage werden immer kürzer, die Temperaturen gehen in den Keller. Es ist oft nass und kalt und ungemütlich. Es ist Zeit für die Winterreifen. Kurzum: Es ist trüber November. Aber auch der November mit seinen Gedenktagen hat seine schönen Seiten. Das Laub der Bäume schillert für kurze Zeit in den schönsten Farben, bei Sonnenwetter kann es im Spätherbst auch draußen ganz angenehm sein.
Und so finden viele Brühler den November gar nicht einmal so deprimierend und schlimm und können ihm auch schöne Seiten abgewinnen. Ganz abgesehen davon, dass der Veranstaltungskalender traditionell mit zahlreichen Highlights gespickt ist. Wie die Brühler also über den November denken und sich mit ihm arrangieren, verrieten sie uns in unser Umfrage in der Brühler Innenstadt.
Franziska Gräfe mit Ehemann Uli Wehrhahn und Sohn Jonathan:
Mit dicken Strümpfen. Und mit einem heißen Kakao oder einem heißen Tee. Bei uns zuhause habe ich auch gerne unsere Katze auf dem Schoß, die dann quasi eine lebendige Wärmflasche ist. Aber wir sind natürlich auch draußen. Jonathan will immer raus und spielen. Und man muss es positiv sehen: Durch den November kommen der Dezember und die Weihnachtszeit immer näher. Darauf freuen wir uns schon sehr.
Weiterlesen: Umfrage Nässe, Kälte, Dunkelheit – Wie kommen Sie trotzdem gut durch den November?
Der weithin bekannte Konzertpianist und Dozent an der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl, Johannes Götz, gestaltet einen Klavierabend – in gewohnter Weise klassisch-schwungvoll und gefühlvoll-romantisch – mit Werken der Romantik von Felix Mendelsohn-Bartholdy, Robert Schumann, Fredric Chopin, Franz Liszt und als Welturaufführung: von Thomas Müller die Fuge Nr. 3 d-moll. Das Konzert findet am 23. November um 20 Uhr im Dorothea Tanning Saal, Max Ernst Museum, statt. Karten gibt es zum Preis von 10 Euro (ermäßigt 5 Euro) im brühl-info, Uhlstraße 1, Telefon 02232 79-345.
Nach ihrem erfolgreichen Festival-Start im Jahr 2010 ist sie auch in diesem Winter wieder da: die „KulturGarage“. Motorenöl statt Bratapfelduft, zum Ausgleich Lametta statt Schraubenschlüssel, dazu kulinarische Sternstunden des Gourmet-Kochs André Bach und Pointen satt – diese Zutaten machen das viertägige Kleinkunst-Festival in der Werkstatt des Autohauses Offizier in der Kölnstraße 73 zu einem besonderen Erlebnis in der besinnlichen Weihnachtszeit.
Den Anfang macht am Donnerstag, den 6. Dezember, um 20 Uhr der Stuttgarter Österreicher Stefan Waghubinger mit seinem Soloprogramm: „Langsam werd’ ich ungemütich“. Jedoch immer noch gemütlich jammert er auf höchstem (Bildungs-) Niveau und mit tiefschwarzem Humor.
Darauf folgt am 7. Dezember ab 20 Uhr Uhr ein Stand-up-Comedy-Programm rund um die Familie, um die Schwangerschaft, Kinder, Ehemänner und die großen Fragen des Lebens von Lisa Feller unter dem Titel: „Der Teufel trägt Pampers.“
Weiter geht es mit dem GlasBlasSing Quintett und Musik auf Flaschen. Die fünf Berliner Jungs nehmen sich selbst nicht zu ernst, dulden keine stilistischen Grenzen und machen dabei Unglaubliches wahr. Diese einzigartige Show mit Verpackungsmaterial „Keine Macht den Dosen!“ zeigen sie am Samstag, den 8. Dezember, um 20 Uhr.
Am Sonntag, den 9. Dezember neigt sich das Festival „KulturGarage“ um 20 Uhr mit „the one and only vocal rock group“ Rock4 leider seinem Ende zu. Verschiedenste Rock- und Popklassiker werden von den vier Gesangstimmen aus den Niederlanden bearbeitet und in ein unverwechselbares Klangbild verwandelt.
Ein ausführliches Programm liegt aus und steht auf www.bruehl.de und www.kulturgarage.bruehl.de zum Download bereit. Eintrittskarten für die Veranstaltungen gibt es zum Preis von 18/12 (erm.) Euro im Vorverkauf im brühl-info, Uhlstraße 1. Mögliche Restkarten sind ab 19 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Speisen und Getränke sind im Eintrittspreis nicht enthalten.
Die Sängerinnen des Frauenchors Brühl laden ein zu ihrem Konzert, am Sonntag, den 18. November um 16 Uhr in die Schlosskirche St. Maria von den Engeln in Brühl ein. Auf dem Programm stehen Chormusik von Gabriel Faure´ (1845-1924) „Messe basse” sowie Ausschnitte von Giovanni Pergolesi (1710-1736), „Ave Maria” von John Wiegand, Stücke von John Rutter und Edvard Grieg und einiges mehr.
Begleitet werden die Damen von einem Instrumental-Ensemble. Die Gesamtleitung übernimmt Michael Wülker. Zum traditionellen Konzert im Advent mit adventlicher und weihnachtlicher Chor- und Instrumentalmusik innerhalb des städtischen Veranstaltungsreigens am 9. Dezember (2. Adventsonntag) um 17 Uhr in der Galerie am Schloss laden die Sängerinnen schon heute ein. Wir übrigens mitsingen möchte und ein musikalisches Gehör hat, ist bei den Proben des Frauenchors herzlich willkommen. Geprobt wird dienstags von 17:45 bis 19:30 Uhr im Festsaal des Altenzentrums Johannesstift, An der Ziegelei 1-5. Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage unter www.frauenchor-bruehl.de. Gerne beantwortet die Vorsitzende Waltraud Rühl unter Telefon 02236 47344 weitere Fragen.
Kürzlich war es wieder soweit, die Stadtbücherei startete dieses Jahr zum sechsten Mal ihre Aktion „Ein Büchereiausweis in jede Schultüte“. Die Schulleiterin Claudia Hübsch und alle 45 Erstklässler der Barbaraschule freuten sich über einen Gutschein für einen Büchereiausweis sowie ein Buchgeschenk mit Erstlesegeschichten. Durch die Aktion soll allen Schulanfänger die Freude am Lesen näher gebracht werden. In den nächsten Tagen werden alle ersten Klassen der Brühler Grundschulen besucht.
„Bewährtes belassen und ein paar neue Akzente setzen“
Seit dem 1. September steht die Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl unter neuer Leitung. Unter einer Vielzahl von Bewerbern fiel die Wahl schließlich auf Bernhard Löffler, der zuvor zwölf Jahre lang für eine Musikschule im bayrischen in der Nähe von Passau gelegenen Bad Birnbach verantwortlich war. Der Brühler Bilderbogen bat den 46-Jährigen zum persönlichen Gespräch.
Weiterlesen: Im persönlichen Gespräch: Bernhard Löffler, Leiter der KumS
Im sechsten Jahr ihres Bestehens widmet die [galerie.bruehl] erstmals einem Brühler Fotografen eine Einzelausstellung. Unter dem Titel „The World in my Eyes“ stellt der unter dem Künstlernamen J.R.M. bekannte Fotograf rund vierzig (meist) Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus. „Das Werk von J.R.M. besticht durch eine schonungslose Ehrlichkeit, die keinen Betrachter unberührt lässt“, sagt die Ausstellungsmacherin Nicole Ritter über Bilder, die die Kraft haben zu polarisieren.
Zentrales Thema bei J.R.M. sind Menschen, die sich bewusst Grenzerfahrungen aussetzen sowie Frauen, die auf Grund ihrer prallen Körperlichkeit nicht in die gängigen medial verbreiteten Vorstellungen von Schönheit passen. Hierbei pendelt J.R.M. zwischen der schlichten fotografischen Dokumentation und aufwändiger Inszenierung, bleibt dabei stets wertschätzend und wahrhaftig. Für die Galeristin stellt der Kontakt zu J.R.M. einen Glücksfall dar. „Im Rahmen meines Engagements für noch weitgehend unbekannte Brühler Künstler war es schon lange mein Wunsch, auch der Fotografie Raum zu geben.
Die Begegnung mit den radikalen Arbeiten von J.R.M. hat meine persönliche Seherfahrung verändert“, meint Nicole Ritter. „Sie öffnen den Blick für Lebenswirklichkeiten fernab der sogenannten Norm. Sie machen uns bekannt mit schillernden Persönlichkeiten, mit farbenfrohen Skurrilitäten und einer Realität, die grotesk zu sein scheint, es aber nicht ist.“
Am Samstag, den 1. Dezember, wird erstmalig in den neu gegründeten Ateliers der Kurfürstenhallen am ehemaligen Getreidesilo auf der Kurfürstenstraße 60 in Brühl ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art stattfinden: Kunst & Verkauf. Klettern und Musik am Turm.
Von 12 bis 20 Uhr können die Besucher in uriger Atmosphäre Kunst erleben und sich Kreative von den ausstellenden Künstlern inspirieren lassen.
Rund um das neue KUNSTDEPODT von Rainer Borowski stellen die Künstlerinnen Antje Cibura, Katharina von Koschembahr, Stefanie Wind und GastkünstlerInnen mit der Fotografin Sonja Beyland ihre Werke vor. Im KUNSTDEPOT gibt es an diesem Tag Lichtobjekte von Lampen-werk.de, Bilder, Art & more zu bestaunen. Gleichzeitig öffnet der neue Afrika und Asien Shop AFRICA-Hautnah von Martin Schäfer seine Tore genau neben Ambiente Restaurierungen & Antiquitäten, Cengic Erdim, der an diesem Tag seine Tischlerwerkstatt präsentiert. Weitere Attraktionen für die ganze Familie sind: eine lebende Krippe, kurfürstliches Essen und Trinken, Marshmallows grillen (nicht nur für Kinder) und vieles mehr.
Der dem Areal angeschlossene Kletterturm „Via Ferrata Schwindelfrei“ kann an diesem Tag wie gewohnt bezwungen werden. Auf mehreren Parcours können Kinder ab 12 Jahren und natürlich auch Erwachsene den höchsten Kletterturm Europas erklimmen.
An diesem Tag wird ein besonderer Gast erwartet. Der fliegende Weihnachtsmann hat sich angekündigt, um sich vom Basejump des Kletterturms artistisch abzuseilen.
Für die musikalische Untermalung sorgt mit einem mehrstündigen Programm die neu gegründete Brühler Musikschule LautStark mit Musik mits(w)ingen. Unterstützt wird die Veranstaltung vom Brühler KIA Autohaus Schaeben. „Wir freuen uns, dass neue kreative Zentrum von Brühl in den Kurfürstenhallen zu einem guten Start verhelfen zu können,“ betont Sabine Schaeben, Leiterin der KIA-Verkaufsfiliale in Brühl. Das seit über 40 Jahren in Erftstadt ansässige Autohaus hat vor einem Jahr eine Verkaufsfiliale in der Kurfürstenstraße (gegenüber den Kurfürstenhallen) eröffnet.
In der Orangerie von Schloss Augustusburg zeigt der in Brühl geborene Kölner Künstler Detlev Callies vom 24. November bis 3. Dezember täglich von 11 Uhr bis 17 Uhr seine Arbeiten in der Ausstellung „Expo 2012”.
Zu sehen sind Oxydation auf Leinwand, Papier und Leuchtglas in Verbindung mit Acrylfarbe, diverse Skulpturen, Radierungen und grafische Arbeiten auf Metall. Postkarten zur Weihnachtszeit und anderen Anlässen werden ebenfalls angeboten.
Am Sonntag, den 25. November gegen 15 Uhr improvisiert die Brühler Trompeterin, Komponistin und Sängerin Susanne Riemer, inspiriert von den Werken des Malers und den anwesenden Gästen. Susanne Riemer ist im gesamten Bundesgebiet eine gefragte Jazz- Musikerin, und hat gerade mit ihrem Quartett ihre sechste CD veröffentlicht.
Das Jugendkulturhaus Cultra lädt ein zum Hörerlebnis der besonderen Art: Am 17. November kommen Oliver Rohrbeck und Detlef Bierstedt um 20 Uhr im Rahmen ihrer Prima Vista Lesetour ins Cultra und lesen für die Zuhörer ALLES was gefällt.
Die beiden Schauspieler und Synchronsprecher, die ihre Stimmen neben anderen auch Schauspielern wie Ben Stiller und George Clooney leihen, müssen alles das vorlesen, was die Zuschauer mitbringen und ihnen auf die Bühne reichen – ein Theaterklassiker, eine Pornozeitschrift, eine Bauanleitung auf Suaheli oder den neuesten Fund aus dem Altpapiercontainer. Erlaubt ist, was gefällt. Eine beeindruckende Demonstration von Komik, Spontaneität und Stimmfertigkeit.
Karten gibt’s zum Preis von 9 Euro zzgl. Gebühren im Vorverkauf oder an der Abendkasse zum Preis von 11 Euro.
Und vorher schlüpfen Oliver Rohrbeck und Detlef Bierstedt von 15.30 Uhr bis 18 Uhr ebenfalls im Cultra in die Rollen der Lehrer: Für alle Teilnehmer des Hörkinoprojektes gibt es professionelle Sprech- und Stimmtipps von den Profis. Natürlich auch mit Kniffen und Geschichten aus dem Berufsalltag der Sprecher.
Das Brühler ZOOM Kino zählt zu den Filmhäusern mit den besten Programmen in Deutschland. Das bestätigte sich erneut auf Bundesebene. Kulturstaatsminister Bernd Neumann zeichnete kürzlich in Bamberg gewerbliche Filmkunsttheater für ihr herausragendes Kinoprogramm 2011 aus. Ganz vorn mit dabei das ZOOM Kino in Brühl, dessen Machern ein anspruchsvolles Kinoprogramm mit neuen Ideen seit seiner Grüdung sehr am Herzen liegt.
Vorstandsmitglied Monika Bremen konnte gleich drei Auszeichnungen entgegennehmen. So wurde das ZOOM Kino nicht nur für das Gesamtprogramm, sondern auch für das besondere Kurzfilm- und Dokumentarfilmprogramm mit einer Prämie von insgesamt 12.500 Euro geehrt. Damit gehört ZOOM zu den wenigen der 273 Bewerberkinos, die in mehreren Kategorien ausgezeichnet wurden.
Am 13. November steht auch schon die nächste Auszeichnung an. An diesem Abend wird der NRW Preis für das Programm 2011 vergeben. Im November hat das Kino übrgen eine tolle Gene-Kelly-Reihe im Programm. Am 14. November läuft „Ein Amerikaner in Paris” (18 Uhr und 20.15 Uhr), am 21. November wird „Singin in the Rain” (18 Uhr und 20.15 Uhr) gezeigt.
Die Deutschen ordnen gerne: Comedy zu Comedy und Kabarett zu Kabarett. Hier ein Stapel, dort ein Stapel. „Quatsch!” sagt Heino Trusheim. Er folgt seinen amerikanischen und englischen Vorbildern und schreitet pointiert über die Stapel hinweg. Durch sein Mikro gehen alle Themen. Oberhalb und unterhalb der Gürtellinie. Beides ist legitim. Die Gürtellinie trennt nicht, sie hält zusammen. Und Zusammenhalt ist wichtig, denn das Leben ist kein Windhauch sondern ein Sturm, der einem von der ersten Windel im Stubenwagen bis zur letzten im Seniorenstift gehörig um die Ohren weht.
Durch diesen Sturm führt Sie Heino Trusheim mit seinem neuen Programm „Stand Up Comedy” am Freitag, dem 16. November um 20 Uhr in der Galerie am Schloss. Mehr mit Fragen als mit Antworten, denn wer fragt, der führt, wie er bei einer seiner vielen falschen Entscheidungen (einem Rhetorikseminar für Vermögensberater) gelernt hat. Und Fragen gibt es zuhauf. Was kommt in der Show vor? Selbstmordattentäter, Essgeräusche, die Bahn, Nacktscanner, Omas Bett, w-lan- Verkabelung, kleine Hunde, Fahrradpolizisten…
All dies präsentiert Heino Trusheim in seinem eigenen Stil: optimistisch, unaufgeregt, gedanklich schnell, mit hoher Authentizität und wunderbarer Schlichtheit. Wenn Ihnen Comedy zu laut, Kabarett zu moralisch und Volksmusik zu wahnsinnig ist, dann sind Sie hier richtig, bei dem Mann der keine Angst vor dem Tod hat. So schwer kann’s nicht sein, bis jetzt hat es noch jeder geschafft. Viel Spaß!
Karten erhalten Sie im Vorverkauf im brühl-info, Uhlstraße 1, zum Preis von 16 Euro. Mögliche Restkarten werden an der Abendkasse ab 19 Uhr verkauft.
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Treffpunkt Bibliothek – Information hat viele Gesichter“ lud die Bücherei der Stadt Brühl kürzlich zur „Horizont-Sinfonie“ ein. Neun Autoren der Brühler Schreibwerkstatt lasen aus ihren Texten, die im Kurs an der Volkshochschule Rhein-Erft entstanden sind.
Einen Schwerpunkt bildeten Gedichte und Kurzgeschichten zum Thema „Horizont“. Auch Krimis und Texte über Pralinenträume, rätselhafte Vermächtnisse und Herbstlyrik gehörten zum amüsanten Repertoire. Der kurzweilige Abend wurde musikalisch vom jungen Streicherduo der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl mitgestaltet. Unter der Leitung von Zlata Dzinic spielten Chiara Wirtz und Robert Stangenberg.
Am Dienstag, dem 13. November kommt um 20 Uhr das Filmfestival Nahaufnahme im ZOOM-Kino zum Abschluss. Nach acht Spiel- und Dokumentarfilmen rund um die Thematik Migration/ Integration wird an diesem letzten Festivalabend die Leinwand leer bleiben!
Als besonderen Abschluss wird der Stand-Up Comedian Abdelkarim sein Soloprogramm präsentieren. In seinem aktuellen Programm „Zwischen Ghetto und Germanen” beschreibt der inzwischen nicht mehr ganz unbekannte Newcomer seinen Alltag als junger Marokkaner aus der Bielefelder Bronx. Es kann halt nicht allen gut gehen. Was ihm bleibt sind seine langen Träume. Abdelkarim ist auf dem Boden geblieben. Als fester Bestandteil der Unterschicht und Parallelwelt meistert er seinen Alltag.
Tickets gibt’s für 16 Euro (ermäßigt 12 Euro) im Zoom-Kino, Uhlstraße 3, Telefon 02232/79-2170.
(tg) Hardy Offizier wurde 1968 im Brühler Marienhospital geboren. Nach dem Fachabitur und bestandener Prüfung zum Kfz-Meister arbeitet der 44-Jährige seit 1989 im väterlichen Autohaus, einem Citroen-Vertragspartner mit Sitz auf der Kölnstraße, das er vor einigen Jahren als Geschäftsführer übernommen hat. Hardy Offizier ist befreundet mit Silke Kruse, als 1. Bass begeisterter Sänger beim MGV Eufonia und aktiver Triathlet beim PSV Brühl. Im Sommer trainiert er bis zu 15 Wochen für sportliche Wettkämpfe.
Eine der bekanntesten und beliebtesten Einkaufsstraßen in Brühl ist zweifelsfrei die Uhlstraße. Hier liegen viele inhabergeführte Fachgeschäfte mit einem breitgefächerten Angebot und besonderen Service Haus an Haus.
Gerade die kleinen Fachgeschäfte machen den Reiz der gesamten Straße aus, denn das Engagement der Inhaber für ihre Kunden ist oftmals höher als in den Discountern der großstädtischen Einkaufsmeilen. Häufig kommt es vor, dass Kunden mit dem Namen angesprochen werden und man abseits der üblichen Einkaufshektik ein Schwätzchen über die persönlichen Dinge des Alltags hält. In der Uhlstraße ist der Kunde König, aber ist ihm das auch immer bewusst?
Mit allen Sinnen genießen
In unseren Umfragen wird als eine der schönen und lebenswerten Dinge in Brühl immer der vielfältige Brühler Einzelhandel genannt. Oft wird dabei vergessen, dass Einzelhandel nicht als innerstädtische Dekoration funktioniert, sondern, dass der Einzelhandel darauf angewiesen ist, dass Kunden dort auch einkaufen. Wer also die Vielfalt des Einzelhandels in Brühl für eine Bereicherung der Stadt ansieht, sollte den Einzelhandel auch durch seinen Einkauf unterstützen.
Aber auch die Gewohnheiten der Konsumenten haben sich verändert. Manche Konsumenten halten sich für schlau, lassen sich im Einzelhandel bestens informieren und probieren dort die Produkte mit den eigenen Händen aus, um sie später dann im Internet etwas günstiger zu bestellen. Diese Personen können sich selbst die Frage stellen, wie lange so etwas funktionieren kann. Wollen wir später einmal unseren Kindern erzählen müssen, wie schön es war, in einer Buchhandlung ein Buch in die Hand zu nehmen, sich hinzusetzen, um darin ein paar Seiten zu lesen? Oder in einer edlen Boutique einmal mit den eigenen Fingern exklusive Stoffe zu erfühlen und hochwertige Bekleidung am eigenen Körper zu spüren? Oder einmal im persönlichen Gespräch und in verständlichem Deutsch von einem Fachmann ein kompliziertes Elektrogerät erklärt zu bekommen?
Noch „sieht, hört, fühlt, riecht und schmeckt“ der Konsument und hat Vergnügen daran. Wir als Brühler Konsumenten sollten uns alle darüber klar werden, dass wir mit unseren täglichen Kaufentscheidungen zum Bild dieser Stadt beitragen. Kaufzurückhaltung kann in diesem Fall nicht immer mit Sparzwang und Armut begründet werden. Sind die Konsumenten nicht eher den plumpen Werbesprüchen und dem Preiskrieg des Internet erlegen und tragen dorthin jetzt ihr Geld? Vielleicht reicht schon ein kleines Umdenken der Konsumenten dazu aus, dass es in Brühl auch wieder junge Unternehmer wagen, ein kleines Geschäft mit speziellem Angebot zu eröffnen.
Zurück auf der Uhlstraße warten wir frohen Mutes auf den Beginn der Vorweihnachtszeit und des Brühler Weihnachtsmarktes. Dabei ist erwähnenswert, dass es dem Engagement und Zusammenhalt der Brühler Einzelhändler zu verdanken ist, dass sich Brühl auch in diesem Jahr wieder in ein neues weihnachtliches Lichtermeer verwandelt wird. Fast jeder Einzelhändler beteiligt sich an den Kosten für die innerstädtische Weihnachtsbeleuchtung, die in anderen Städten des Rhein-Erft-Kreises immer weniger zu finden ist. So besuchen in dieser Zeit auch immer mehr Menschen aus dem Umland von Brühl unsere Innenstadt und erfreuen sich an der Vielfalt des Brühler Einzelhandels. Gerade auch unsere Gäste aus dem Ausland, wie aus unseren europäischen Partnerstädten, geraten spätestens auf dem Brühler Weihnachtsmarkt in Entzücken.
Vielleicht sollten die Brühler jetzt in der diesjährigen Vorweihnachtszeit den Versuch unternehmen, ihre eigene Stadt als Einkaufsstadt wieder neu zu entdecken und einmal die Geschäfte betreten, die sie lange Zeit nicht mehr besucht haben. Sie werden überrascht sein, denn für viele Geschenke muss man tatsächlich nicht in die Einkaufsmeilen der Großstädte fahren. Ob Designer-Marken im Modebereich, hochwertige Elektroartikel, Schmuck und Uhren, Sportgeräte und Sportmode, Wohnaccessoires, Küchenbedarf und und und.
Text & Fotos: Alexander Gonscherowski
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